Vitamin A
Vitamin A: Retinol und Beta-Carotin
Wie wirkt Vitamin A?
In die Gruppe des Vitamins A fallen mehrere leicht unterschiedliche Stoffe, auch wird Beta-Carotin häufig in einem Zug mit Vitamin A genannt. Vitamin A kommt in tierischen Zellen meistens als Retinol vor, aber auch die ähnlich aufgebauten Moleküle Retina! und die Retinsäure sind wichtiger Bestandteil für viele Funktionen im Körper. Vitamin A ist nur in tierischen Nahrungsmitteln enthalten, Beta-Carotin steckt in Gemüse und Obst: Die Farbstoffe, die knackige Äpfel wunderbar rot und herrlich saure Zitronen gelb machen, sind sogenannte Carotinoide. Es gibt ungefähr 600 verschiedene{ Allerdings kann unser Körper nur 50 davon in Vitamin A verwandeln.
Wenn er das getan hat, schickt er das fettlösliche Vitamin A in sein wichtigstes Depot: die Leber. Ein gesunder Mensch hat ausreichende Vitamin-A-Vorräte für ein bis zwei Jahre. Sobald ein Mangel im Blut auftaucht, stellt die Leber Vitamin A zur Verfügung.
Deshalb kann ein Vitamin-A-Mangel auch nicht direkt im Blut nachgewiesen werden, sondern nur in den Leberzellen. Doch wie kommt ein Arzt an die Leber? Gar nicht. Deshalb analysiert er den Vitamin-A-Spiegel über einen Umweg. Er analysiert das Retinol-Bindungsprotein. Es wird in der Leber hergestellt und ist für den Transport von Vitamin A durch die Blutbahn mitverantwortlich. Da nur so viel Vitamin A durch das Blut an die passenden Einsatzstellen im Körper transportiert werden kann, wie Retinol-Bindungsproteine vorhanden sind, kann man durch die Messung des Verhältnisses im Blutserum ein genaueres Ergebnis erzielen.
Das geht so: Gibt es mehr Bindungsproteine als Retinol im Blut, liegt ein Mangel vor (Verhältnis Retinol/RBP< 0,7). Gibt es mehr Retinol als Bindungsproteine, ist im Prinzip alles in Ordnung. Manchmal aber auch nicht: Denn bei Zinkmangel versagt die Synthese des Retinol-Bindungsproteins. Und dann kann das
in der Leber gespeicherte Vitamin A nicht freigesetzt werden. Zinkmangel kann also zu einem Vitamin-A-Mangel im Gewebe führen.
AB IN DEN MIXER!
Noch eine Besonderheit: Unser Körper kann Beta-Carotin nur dann in Vitamin A umwandeln, wenn wir ihm helfen. Mit der Küchenmaschine und mit Fett. Wie das?
Wenn wir eine mittelgroße, frische und im Idealfall biologisch produzierte Möhre knabbern, stecken da theoretisch 15 Milligramm Beta-Carotin drin. Das deckt den normalen Tagesbedarf. Aber: Beta-Carotin mag kein Wasser! Wir können es viel besser aufnehmen, wenn wir ihm erlauben, sich in Öl zu sammeln und über diesen Weg in unseren Körper zu gelangen. Und: Der orangefarbene wertvolle Wirkstoff der Möhre steckt in einer unverdaulichen Hülle! Deshalb haben wir mehr vom Beta-Carotin, wenn wir statt großer Stücke besser Möhrensaft, geraspelte oder schonend gekochte Möhren zu uns nehmen. Durch die Verarbeitung im Mixer oder im Kochtopf brechen wir die unverdaulichen Hüllen auf und lassen Beta-Carotin frei.
VITAMIN A IST FUNKTIONEN IM KÖRPER BETEILIGT:
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Es ist Bestandteil der Zellen im Auge, die auf der Netzhaut die Lichteinwirkung in Nervenimpulse umwandeln, die wiederum das Gehirn verarbeiten kann.
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Es ist an der Bildung von roten Blutkörperchen beteiligt.
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Es hilft bei der Zerkleinerung von Eiweiß (eine proteinreiche Ernährung kann zu einem Vitamin-A Mangel führen).
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Es fördert die Entwicklung der Plazenta, des Fötus und des Spermas sowie die Synthese von Testosteron und Ostrogen.
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Es ist am Aufbau und der Erhaltung der Funktionen von Knochen und Knorpeln beteiligt.
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Es beeinflusst die gesunde Zellteilung und hemmt das Wachstum von Tumorzellen.
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Es unterstützt die Bildung von Antikörpern für das Immunsystem.
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Es sorgt für gesunde Haut und Schleimhäute.
Vitamin A – das Augenvitamin
Sind Sie schon einmal nachts auf der Autobahn falsch abgebogen, weil Sie die Schilder nicht lesen konnten? Dann leiden Sie vielleicht unter einem Mangel an Vitamin A. Ihr Sehpurpur enthält Vitamin A. Und wenn er nicht genug davon bekommt, funktioniert das schnelle Umschalten zwischen hell und dunkel nicht mehr.
In den früher als »Dritte Welt« bezeichneten Entwicklungsländern sind gravierende Vitamin-A Mangelzustände noch immer ein großes Problem. Mehr als 100 Millionen Kinder leben in Regionen, in denen sie einem erhöhten Risiko ausgesetzt sind. Mindestens drei Millionen Kinder sind von akutem Vitamin-A-Mangel betroffen. Viele erblinden, zwei Drittel der erblindeten Kinder sterben wenige Wochen nach der Erblindung. Selbst bei einem weniger schweren Vitamin-A-Mangel sterben viele Kinder an Masern, Durchfall oder Infekten.
Ist Beta-Carotin für Raucher wirklich schädlich?
Wir haben uns das Thema Rauchen und Beta Carotin schon unter dem Titel »Die Vitamin-Lüge« angeschaut.
Weil ich immer wieder Briefe bekomme, die sich auf die dort zitierten Studien beziehen, greife ich das Thema hier noch einmal auf. Wie ist das nun: Schadet Beta-Carotin Rauchern oder nicht?
- Erstens: Laut CARET-Studie steigt das Risiko des Rauchers mit der Kapsel Beta-Carotin um 0,48 Prozent (absolut). Diese Zahl als »gewaltigen Sprung« zu bezeichnen ist schon ziemlich despektierlich.
- zweitens: Diese 0,48 Prozent gelten nur für starke Raucher.
- Drittens: Raucher, bei denen zu Beginn der Studie im Blut ein höherer Beta-Carotin-Spiegel gemessen wurde, bekamen weniger Krebs.
- Viertens: Raucher, die während des Studienverlaufs mit dem Rauchen aufgehört haben, bekamen durch die Beta-Carotin-Kapsel deutlich weniger Krebs.
- Fünftens: Isoliertes Beta-Carotin kommt in der Natur nicht vor. Unser Organismus ist nicht dafür gemacht, isolierte Stoffe zu verarbeiten. Zu einer positiven Wirkung von Beta-Carotin kann es nur in Verbindung mit anderen Wirkstoffen kommen, vor allem in Verbindung mit Vitamin C. So kommt es, dass Beta Carotin plus Vitamin C beim Raucher den Lungenkrebs um 68 Prozent senkt. Also vermindert oder gar völlig verhindert.
Das klingt aber nicht so sensationell.
Journalistisch besser klingt: »Beta-Carotin verursacht Lungenkrebs.« Und deshalb schreiben das sogar Ärztezeitschriften wie die MMW – Fortschritte der Medizin.
Je bunter, desto besser. Am besten, Sie pflücken es selbst und genießen es sofort Weil Sie, wie die meisten Menschen hierzulande, dafür wahrscheinlich wenige Möglichkeiten haben, können Sie zum Beispiel auch ein Nasenspray mit Vitamin A und E ausprobieren. Oder ein Multivitaminpräparat mit Vitamin A einnehmen. Brausetabletten enthalten übrigens oft keine Vitamin-A-Moleküle. Das Vitamin ist fettlöslich, die Brausetechnik funktioniert nur bei wasserlöslichen Vitaminen wie zum Beispiel Vitamin C.
Vitamin A tut auch der Nase gut
Vielleicht kennen Sie dieses unangenehme Gefühl, wenn Ihre Nase ständig trocken ist. Wenn Sie von trockenem Husten geplagt werden. All dies kann ein Hinweis auf Vitamin-A Mangel sein. Was Sie dagegen tun können? Essen Sie so viel Obst und Gemüse wie möglich, und zwar möglichst frisch.
Vitamin A macht Schluss mit dem Krebs
Dass in unserem Körper jeden Tag ein paar Zellen verrückt spielen und zu Krebszellen entarten, ist nicht schlimm. Normalerweise rückt unser Immunsystem diesen Zellen nämlich sofort auf die Pelle. Vitamin A ist sogar in der Lage, bis in das Innerste der Krebszellen vorzudringen und diese wieder zu normalen Zellen umzuprogrammieren. Es kann noch mehr: Als Antioxidans kann Vitamin A Krebsgene, die durch freie Radikale in Gang gesetzt wurden, unschädlich machen. Auch Beta-Carotin wirkt als Antioxidans gegen freie Radikale. Es schaltet sie ab, noch bevor sie Zellwände kaputt machen oder Krebsgene aktivieren können. Sie brauchen also Vitamin A! Damit der Krebs erst gar nicht kommt.
Beta-Carotin und die Knochen
Dass Raucher durch Möhren in Lebensgefahr geraten, ist für die Presse ja schon ein gefundenes Fressen. Wird auf die Dauer leider aber auch langweilig. Deshalb kommt immer mal etwas Neues. Zum Beispiel: Beta-Carotin macht Ihre Knochen krank. Auch nicht schlecht, oder? Aber auch Unsinn. Das sagt sogar die European Food Safety Authority (EFSA).
»Quantitative Korrelationen zwischen der Retinol-Aufnahme einerseits und Störungen der Knochengesundheit andererseits konnten nicht nachgewiesen werden, sodass es keine Rechtfertigung für ein Herabsetzen des UL für ältere Menschen gibt.« (UL steht für Tolerable Upper Intake Level.) So die europäischen Lebensmittelsicherheitsexperten. Sie erinnerten glücklicherweise daran, dass die Knochengesundheit durch verschiedene Ernährungsfaktoren beeinflusst wird, darunter Vitamin D, Kalzium und Zink.
Woher kam der Anti-Vitamin-Wind? Studien hatten darauf gedeutet, dass potenziell die langfristige Aufnahme von vorgeformtem Vitamin A (Retinol) von mehr als 1500 Mikrogramm (5000 I. E.) täglich mit einem erhöhten Risiko für osteoporotische Frakturen und erniedrigter Knochendichte bei älteren Männern und Frauen zusammenhängen könnte. Tatsächlich konnten aber nur übermäßige Mengen an vorgeformtem Vitamin A (Retinol) in Zusammenhang mit negativen Auswirkungen auf die Knochengesundheit gebracht werden, jedoch nicht Beta-Carotin!
Hierzulande ist es sowieso nicht so leicht, so viel Vitamin A zu sich zu nehmen. In den USA sieht es anders aus: Hier kann eine Retinolzufuhr von täglich mehr als 5000 1. E. erreicht werden, da zum Beispiel Frühstückszerealien mit Vitamin A angereichert werden.
Retten Sie Ihre Haut mit Beta-Carotin!
Beta-Carotinoide werden nur so lange in Vitamin A umgewandelt, wie dieses Vitamin im Körper gebraucht wird. Beta-Carotin kann somit nicht überdosiert werden, und schädliche Veränderungen im Stoffwechsel entstehen selbst bei sehr hohen Dosierungen nicht. Daher empfiehlt man heute eher die Einnahme von Beta-Carotin als von Vitamin A.
Die Einnahme von hohen Dosen Beta-Carotin führt zu einer gelblichen Verfärbung der Haut. Die Verfärbung zeigt, dass Beta-Carotin nicht weiter zu Vitamin A umgewandelt wird, der Körper ist dann ausreichend mit Vitamin A versorgt.
Ich selbst nehme täglich 50 Milligramm oder mehr Beta Carotin – entsprechend sieht meine Haut aus. In Talkshows wird das immer als »gesunde Bräune« bewundert. Im Unterton schwingt hämisch mit: »Sie waren wohl im Solarium, dabei sollten gerade Sie doch wissen, dass das schädlich ist.« Hierzulande ist die Bräune negativ belegt. Dabei bedeutet doch gerade diese leichte Gelbfärbung der Haut, dass ein Gleichgewicht zwischen Einbau und Abbau besteht, also eine Umwandlung von Beta-Carotin in Vitamin A. Um das zu sehen, braucht man keinen Professor, kein Labor, keine Apparate, das macht man mit den eigenen Augen. In diesem Fall sage ich: Messen überflüssig, die Höchstmenge können Sie auch selbst ermitteln. Genau diese biologische Höchstmenge schützt meine Haut optimal vor der ganz sicherlich schädlichen UVB Strahlung. Also dem Anteil der Sonnenstrahlung, der durch Zerstörung der Ozonschicht eindeutig zugenommen hat und zu Hautkrebs führt. Durch Beta-Carotin geschützt gelangen nur noch 40 Prozent des schädlichen UVB-Lichtes in die tieferen Hautschichten. Also dorthin, wo es zu Hautkrebs kommen könnte.
Dieser Schutz ist viel, viel stärker und sicherer als all die Chemiepampe, die Sie als Sonnenschutz auf Ihre Haut schmieren können. Haben Sie auf den Plastikflaschen die Zusammensetzung studiert? Es lohnt sich, wenn Sie sich mal richtig gruseln wollen.
Im Fall Beta-Carotin schicke ich Sie nicht zum Apotheker. Sie brauchen lediglich frische Mohrrüben, einen Entsafter und hochwertiges Öl. Wagen Sie einen Selbstversuch – Sie können davon nur profitieren!
Hautkrebs durch Sonnenmilch
Hautkrebs nimmt zu in Deutschland. Er betrifft jetzt schon jährlich 200 000 Menschen. 24 000 davon erkranken sogar am gefährlichen, am schwarzen Hautkrebs, am Melanom. Die restlichen 176 000 am weißen Hautkrebs, am Basaliom. Den schneidet man heraus, und der Mensch ist wieder gesund. Der metastasiert nicht.
Gefahren durch Sonnenschutz
Diesen Krebs verdanken wir in erster Linie der gefährlichen UVB-Strahlung. Dem Sonnenbrand. Deshalb cremen wir uns immer intensiver mit einer Sonnenmilch ein. Die meisten Mütter wissen freilich, dass Sonnenmilch selbst mit dem höchsten Lichtschutzfaktor keinen 100-prozentigen Schutz bietet. Ein Teil der UV-Strahlung kommt trotzdem immer durch. Das ist beunruhigend.
Die wenigsten Mütter wissen, dass Sonnenmilch selbst auch Hautkrebs verursachen kann. Denn die drei enthaltenen UV-Filter namens
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Octylmethoxyceinnamat
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Benzophenon-3
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Octocrylen
produzieren in den Tiefen des Gewebes hochreaktive Sauerstoffverbindungen, die genau wie die Sonnenstrahlen das Erbgut der Zellen schädigen können.
Dann doch lieber Mohrrüben aus dem Entsaftert Wenn dann noch Selen in der richtigen Dosis dazukommt, brauchen Sie keine krebserregende Sonnenmilch.
Wie viel Vitamin A brauchen wir?
Anders als etwa bei Folsäure können Sie es bei Vitamin A durchaus schaffen, den größten Teil Ihrer täglich benötigten Dosis mit frischem Obst und Gemüse zu decken. Möhren stehen dabei ganz oben auf der Liste.
Wenn Ihr Arzt durch eine Blutuntersuchung bei Ihnen einen Vitamin-A-Mangel feststellt, sollten Sie gemeinsam mit ihm allerdings genau nachrechnen. Vor allem, wenn er Ihnen mehrere unterschiedliche Präparate verschreibt, die alle Vitamin A enthalten. Eine Überdosierung sollten Sie tatsächlich vermeiden, sonst riskieren Sie Nebenwirkungen.
Einen Mangel sollten Sie aber genauso vermeiden, denn auch diese Auswirkungen können sehr unangenehm sein.
FOLGENDE SYMPTOME KÖNNEN BEI VITAMIN-A-MANGEL AUFTRETEN:
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eingeschränkter Geruchssinn
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trockene Augen, Nachtblindheit
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Akne
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Wachstumsstörungen bei Jugendlichen
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Unfruchtbarkeit, Fehlgeburten
Kindern und
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bei Infektionen
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während der Wundheilung nach Operationen
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durch die Einnahme bestimmter Medikamente (cholesterinsenkende Mittel, Abführmittel)
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bei hohem Alkoholkonsum
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durch Störungen der Leber, der Bauchspeicheldrüse oder Gallenblase und eine damit einhergehende verminderte Absorption von Fetten
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wenn Sie rauchen
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bei unzureichender Aufnahme von Vitamin A und Beta Carotin durch die Nahrung
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au.ßerdem wird bei hellhäutigen Personen Vitamin A im
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erhöhtes Krebsrisiko (insbesondere Lunge, Magen Darm, Prostata)
Auge bei starkem Sonnenlicht schneller aufgebraucht
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Diabetiker und Personen mit Schilddrüsenunterfunktion können Beta-Carotinoide schlechter in Vitamin A umwandeln
Besonders gefährdet sind Sie oder Ihre Kinder in folgenden Situationen:
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in den Wachstumsphasen
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bei Stress
Sollten Sie zu viel Vitamin A erwischt haben, kann es zu Kopfschmerzen, Knochen- und Gelenkschmerzen, Müdigkeit, Muskelsteifheit kommen. Nach dem Absetzen der Präparate verschwinden diese Symptome aber ganz schnell.
Was passiert bei einer Überdosis?
Vitamin A ist ein fettlösliches Vitamin, damit ist eine Überdosierung möglich. Bei einer ausgewogenen Ernährung kommt eine Überdosierung praktisch nicht vor – es sei denn, Sie provozieren eine Vitamin-A-Überdosis gezielt durch den Verzehr rauer Mengen von Leber, Lebertran oder sogar von Robben- und Eisbärenleber. Diese sollen so viel Vitamin A enthalten, dass man sich damit vergiften kann. Doch wo, bitte schön, bekommen Sie in Gütersloh oder Göppingen Eisbären? Also: Keine Sorge, bitte.
Vitamingegner führen gerne das Argument ins Feld, mit Vitaminpräparaten komme es leicht zu einer Überdosierung von Vitamin A. Ich sage: Ja, das stimmt. Deshalb sprechen Sie Ihre Multivitamindosis ja auch mit Ihrem Arzt ab.
»Gemessen an der Zahl von etwa 1 Million Menschen, die jährlich einen Vitamin-A-Mangel entwickeln, zehn bis 15 Prozent auf Dauer erblinden, erscheinen die pro Jahr weltweit beobachteten etwa 200 Fälle einer Vitamin-A-Hypervitaminose von untergeordneter Bedeutung.«
Professor Klaus Pietrznik, Universität Bonn
Vorsicht ist während der Schwangerschaft geboten: Eine Überdosierung von Vitamin A kann zu ganz merkwürdigen Missbildungen des Fötus führen. Beschrieben wurde zum Beispiel das Fehlen eines Ohres, eines Auges oder eine Spaltung der Lippe. Daher ist die Zufuhr für Schwangere auf 5000 1. E. beschränkt. Allerdings: Ein zu niedriger Vitamin-A-Gehalt im Körper ist ebenfalls gefährlich. Schwangere sollten durch ihre Nahrung oder Nahrungsergänzungsmittel auf eine Zufuhr von 2000 bis 5000 I. E. kommen. Am besten konsultieren Sie hierzu einen kundigen Facharzt.